Mittwoch, 28. November 2007

Kenny's 11 Tage Roadtrip durch die USA - Grand Canyon, Zion, Boulder City, Hoover Dam, Las Vegas, L.A.

Nach nunmehr fast 2 Monaten gibt es endlich mal wieder etwas Neues aus dem spannenden amerikanischen Alltag zu berichten. Heute ist der 26.11.2007 und ich (Kenny) sitze gerade in unserem gemieteten Minivan auf dem Weg von L.A. nach Phoenix. Unser Roadtrip nähert sich somit leider dem ungewollten Ende und ich möchte euch etwas von den 11 besten Tagen meines kompletten USA Auslandssemesters berichten. Um in den vollen Genus dieser kleinen Erzählung zukommen, empfehle ich das Album von „Alicia Keys – As I Am“ zu „beziehen“ und nebenher laufen zu lassen, besonders das Lied „No One“ (http://www.youtube.com/watch?v=ktUSIJEiOug) und das Intro haben es mir angetan. Das läuft seit geraumer Zeit rauf und runter in meinem Ipod und wird auch soeben beim Schreiben des Berichtes gehört.
Am 17.11.2007 haben wir uns vollbepackt nachts 2 Uhr auf den Weg nach St. Louis zum Flughafen gemacht. Unter „wir“ sind im Folgenden stets Frederik, Björn, Marco, Kenny und unsere zwei imaginären Freunde Jimmy Jipilly und Horst Horstowitsch zu verstehen. Obwohl wir am Abend zuvor noch mit Agnesika, Veronika, Fatiha, Dominik, Raphael und zwei anderen Mädels, deren Name ich vergessen habe, superlecker im Steakhouse essen waren, musste bereits 2.15 Uhr ein kurzer Stop am Drive-In bei McDonalds gemacht werden. Ich verspürte den Drang 2 Cheeseburger zu essen, da mein Steak „abartig“ war. Der Abend im Steakhouse war im Übrigen auch recht amüsant, außer für die Agnesika, ihr hatte leider der Kellner einen Salat über den kompletten Rücken entleert. Nachdem wir weiter gefahren sind und ca. 2h später in St. Louis angekommen sind, haben wir uns auf dem Flughafen einen Parkplatz für Björn‘s Auto gesucht - $8 pro Tag!! Da ich die Nacht auf Freitag irgendwie nur 3h und in der Nacht auf Samstag gar nicht geschlafen hatte, war ich etwas übermüdet. Die vielen übermüdeten Nächte haben wir auf dem ganzen Trip übrigens meist mit Rockstar versucht auszugleichen. Am deutlichsten machte sich die Müdigkeit bemerkbar, als mich Björn folgendes fragte: „Hast du mein Digitalkamera eingepackt Kenny?“ und ich dies angeblich mit „Ja!“ beantwortete. Leider hab ich selbst diese Frage gar nicht gehört und wohl auf eine andere Frage mit „ja“ geantwortet. Nachdem wir unsere Flugtickets hatten und vor dem Security Check-In standen, hat jeder nochmal überprüft, ob er auch alles Notwendige dabei hatte. Irgendwie war die Digitalkamera von Björn jedoch nirgends *pfeif* ;). Wir hatten glücklicherweise noch mehr als genug Zeit und Björn konnte sich nochmal mit dem Shuttle in Richtung Parkplatz bewegen. Again sorry about that maaaan. Nach 3h Flugzeit und keinem Frühstück im Flugzeug erreichten wir endlich Phoenix. In Phoenix angekommen, haben wir uns sofort auf den Weg zum Mietwangenverleih gemacht. Wir hatten für 11 Tage einen Minivan für 7 Personen gebucht. Ihr fragt euch jetzt sicherlich, warum wir ein Auto für 7 Personen benötigen, wenn wir nur 4 Personen sind. Nunja, das Essen in Amerika ist bekanntlich nicht das Beste und wir sind alle etwas dicker geworden, sodass einige von uns inzwischen zwei Sitzplätze einnehmen. Im Ernst, ursprünglich wollte Agnesika noch mitkommen aber leider kam ihr etwas Wichtiges für die Uni dazwischen, sodass sie kurzfristig am Donnerstag uns absagen musste. Als Mietwagen haben wir uns einen nagelneuen Nissan in weiß herausgepickt. Angefangen bei 840 miles sind wir inzwischen bei 1935 miles und werden bei der Abgabe des Wagens morgen Vormittag ca. 2200 miles haben. Insgesamt haben wir also eine Strecke von ca. 1400 miles (2240 km) in 11 Tagen zurückgelegt. AWESOME! Als wir unseren Mietwagen aus dem Parkhaus des Vermieters gefahren haben, musste natürlich zuerst das nächste Outlet Center von Phoenix gesucht werden. Nach 3h Shoppen war ich etwas ärmer und stolzer Besitzer einer neuen Hose, eines hellblauen Nike T-Shirts und eines überabgefahrenen Kapuzenshirts. Das Kapu ist wirklich abgefahren, ihr werdet es auf einigen Bildern zu Gesicht bekommen. Ich sag nur soviel, es ist relativ bunt ;). Wer mich kennt, weiß das ich bunte Oberteile über alles Liebe. Im Anschluss auf den Abstecher in die Shoppingwelt, war eine etwas längere Fahrt in Richtung Grand Canyon angesagt. Die Fahrt an sich war schon sehr unterhaltsam ;). An dieser Stelle möchte ich nur kurz etwas anmerken: in Amerika ist es für Notarztwagen und Polizei an roten Ampeln möglich, durch das dreimalige Betätigen der Lichthupe die Ampel auf Grün umzuschalten. Wir haben es mehrmals versucht und es funktioniert prima ;). Kaum ist die Ampel rot geworden und man stand als 1. an der Ampel, verzauberte das dreimalige Funkeln unserer Scheinwerfer die Ampel in ein Meer aus grünen Lichtstrahlen. Zum Abendessen gab es mal etwas anderes wie sonst. Wendy’s anstatt Don Taco oder Trueblood.

Grand Canyon

Am South Rim angekommen haben wir uns zunächst ein Hotel gesucht, um die erste Nacht vergehen zu lassen. Die 1. Nacht war auch die teuerste von allen, da sie sich etwa 2 miles vom Eingang des Grand Canyon Nationalparks abgespielt hat. Das Frühstück dort war jedoch eines der schlimmsten. Alle weiteren Nächte haben wir in Best Western Hotels verbracht, welche alle supergünstig und gechillt waren. In fast jedem Hotel war ein Spa (Whirlpool) und Pool. Nachdem wir also die erste Nacht überstanden haben, machten wir uns am morgen gegen 10 Uhr in den Grand Canyon Nationalpark. Das South Rim ist die Touristenattraktion und dementsprechend in den Sommermonaten überfüllt. Da es jedoch momentan November ist, waren nicht wirklich übermäßig viele Besucher da. Nachdem wir die Aussichtpunkte abgefahren haben, begann unsere 1. Wanderung. Der komplette Trip war ursprünglich als ein Wanderurlaub geplant, weshalb wir auch die meiste Zeit in Nationalparks verbringen wollten. Die Wanderroute nannte sich South Kaibab Trail und dauerte ca. 3h. Da wir nicht die komplette Route in der Zeit geschafft hätten, sind wir nur bis zur Hälfte gewandert. Obwohl die 3h für Frederik eine Qual war, haben wir wunderschöne Ausblicke genossen. Die Bilder dazu sind ebenfalls in der Bildergallery zu finden. Die Wanderroute ist nichts für Weicheier oder dicke Amerikaner, es soll nicht diskriminierend klingen aber wer ein paar Kilos zu viel wiegt, kommt evt. bis ans Ende der Wanderroute 700 Höhenmeter tiefer aber mit Sicherheit nicht mehr hoch. Teilweise müssen im Sommer die Leute sogar wegen Erschöpfung mit dem Helikopter abgeholt werden, dies ist jedoch ein teurer Spaß, der $3000 zu Buche schlägt. Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt der South Kaibab Trail geriet Frederik dann etwas außer Puste. Der Anstieg war wirklich ekelhaft aber ich wollte dennoch nicht alle paar Minuten eine kurze Pause machen. Also habe ich mir persönlich eine Challenge gesetzt. Auf dem Rückweg (bergauf) ab der Hälfte, in der wir bis dahin ca. 4 Pausen gemacht hatten, ohne weitere Pausen oder kurzes anhalten bis zum Anfangspunkt zu „wandern“. Dank der richtigen Atemtechnik ist mir dies auch gelungen. Ich habe jedoch extremböse geschwitzt. Nachdem ich mich dann 20min später davon erholt hatte, kamen auch die anderen 3 oben an. Nach dieser Tortur haben wir es uns bei einem kleinen Picknick mit einem Brot, etwas Salami und einer anderen komischen Wurst schmecken lassen. Im Anschluss haben wir uns dann mit unserem schnuckligen Minivan auf den Weg zum North Trail gemacht. Am nächsten Morgen, nachdem wir lecker im Hotel gefrühstückt hatten, sollte die Reise zum Wildforss Trail beginnen. Ein kurzer Check, ob jeder all seine Sachen aus dem Hotel hat endete in einem Lachkrampf. Marco hat seine Kamera nicht mehr gefunden. Nach 15 minütiger Suche und totaler Verzweiflung (er hatte am Vortrag schon sein Geldbeutel verschlampt und wenige Wochen zuvor bei einem Ausflug nach Chicago seinen iPod sowie Schlüssel verloren) kam Frederik auf die Idee, doch mal im Mülleimer neben unserem Zimmer auf dem Gang zu schauen. Dort haben wir am Abend zuvor all unseren Müll aus dem Auto entsorgt. Nachdem wir Marco anfeuerten, als er im Müll herumwühlte, fischte er doch tatsächlich seine Kamera aus einer unserer Mülltüten. Alle feiernd, begann der Ausflug zum 1,5h entfernten North Kaibab Wildforss Trail. Im Gegensatz zum South Trail waren wir die einzigen Besucher auf dieser Wanderstrecke. Nicht ein einziges Auto stand auf dem Parkplatz, wir waren Kilometerweit die einzigen Menschen und den Mächten der Natur ausgeliefert. Das South Trail, zudem alle Besucher hingeführt werden, zeigt nur einen großen Ausblick über den Großteil des Grand Canyons. Den absoluten Hammer sieht man jedoch erst, wenn man sich auf den langen Weg zum North Trail macht und eine der Wanderrouten wandert. Die Bilder sollten für sich sprechen. Was etwas neben dem menschenleeren Wäldern etwas bedrückend war, sind die vielen verbrannten Wälder die wir durchquert haben. Es ist wirklich heftig, wie viele Bäume in der Gegend dort abgebrannt waren. Ein etwas älterer Baum hatte sogar schon 6 verschiedene Waldbrände überlebt. Nachdem wir die lange Wanderung abgeschlossen hatten und es Zeit war, sich das nächste Ziel vor Augen zu halten, haben wir uns erstmal auf den Weg zu einer Tankstelle gemacht, da wir nicht mehr viel Benzin hatten. Auf dem Weg dahin haben wir dann auch einen Countrysong entdeckt, der im Verlauf der Reise zu unserem Roadtripsong geworden ist. Die Rede ist von „Blake Shelton – The more I drink“ – wer es hören und sehen möchte: http://www.youtube.com/watch?v=v7qdGQ4ieh0 . Im Gegensatz zu unseren ersten zwei Hotelzimmern, die relativ schlicht eingerichtet waren, hatten wir diesmal eine Minisuite mit Jacuzzi (Whirlpool mit Bluberbläschen), Pool, Badewanne und Flatscreen TV. Der ein oder andere zählt evt. die Tage bis er seine Freundin in Deutschland wiedersieht. Ich hingegen zähle die Tage, bis ich wieder stundenlang in einer Badewanne liegen kann. Ich dachte, dass dies erst wieder in Deutschland der Fall sein wird, aber glücklicherweise gab es dort eine. Nachdem wir 30min im Jacuzzi und ich nochmals 10min im Pool verbracht hatte, musste ich mir trotzdem noch ein Stündchen in der Badewanne gönnen. That was soooo awesome! ;)

Zion

Im Zion Nationalpark haben wir an einem Tag gleich zwei Wanderungen durchgeführt. Die 1. Tour kann man eigentlich nicht Wanderung nennen sondern ehr als „Pflichthaltestelle im Zion“, verbunden mit einem kurzen Abstecher an den Fluss, deklarieren. Nachdem wir von dieser ehr langweiligen Touristenattraktion eine Stunde später zum Auto zurückgekehrt sind, haben wir noch eine 3h Wanderung unternommen. Im Gegensatz zum Grand Canyon, befanden wir uns im Zion am Flussbett und nicht in Höhe der Berge. Also hieß es zu Beginn erst eine Weile Serpentinen hochkraxeln bis man wieder nur noch 20% Anstieg hatte. Ich wollte diesmal mit Marco zusammen eine Challenge machen aber Frederik hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem er wieder nach 20min eine Pause machen musste und Björn nicht allein mit ihm den Rest wandern wollte. Am eigentlichen Wanderziel angekommen, bot sich für uns eine der wunderschönsten Ausblicke auf den Zion Nationalpark. Es war so hoch, das wir 7m breit ein paar Felsen hatten und links und rechts es hunderte Meter in die Tiefe ging. Ganz schön beängstigend. Noch beängstige render wurde es dann, als ein American Eagle Kurs auf uns genommen hatte und versuchte auf dem einzigen Baum zwischen den Felsen 2m hinter uns zu landen, ihn jedoch verfehlte und ein Ast abgebrochen ist. Dieser dumme Vogel kam dann nach einem zweiten Anlauf doch noch in unsere Nähe. Er machte es sich 2m neben sowie 5m über uns auf einem Ast gemütlich und genoss, wie wir, die atemberaubende Aussicht. Auf ein paar Schildern in der Nähe des Aussichtpunktes, war ein Schild „Keine wilden Tiere füttern“ angebracht. Neben uns waren auch weitere Wanderer unterwegs und eine amerikanische Familie hatte einen Rucksack dabei, welcher auf dem Boden lag. Als ich auf dem Felsen lag und mich erholte, sah ich wie ein kleines süßes aber schüchternes Chipmonk aus dem Rucksack gekrochen kam und ein M&M im Mund hatte. Die Eichhörnchen in Carbondale sind schön süß, wenn sie über den Campus hüpfen aber ein Chipmonk mit einem M&M im Mund, welches dazu noch schüchtern herumschaut und hofft das es niemand sieht, ist einfach nur göttlich. Hier ist ein kleines Bildchen damit ihr wisst was ein Chipmonk ist: http://www.denniskingphoto.com/wildlife/Chipmonk.jpg . Nachdem wir den ganzen Weg wieder herunter marschierten, gelegentlich „Blake Shelton – The more I drink“ singend, haben wir uns auf den Weg nach Boulder City gemacht.

Boulder City & Hoover Dam

Auf dem Weg dahin sind wir auch durch den Free Way von Las Vegas gefahren. Für mich als Pokerspieler war es natürlich ein Highlight am Abend die bunt beleuchtete Skyline von Vegas zu sehen und sich bereits auf die nächsten 2 Tage zu freuen. In Boulder City angekommen, haben wir uns erstmal ein in chinesisches Restaurant gemacht. Zum ersten Mal in Amerika haben wir superleckeres Essen mit GESCHMACK erhalten. Es ist eine absolute Seltenheit hier etwas mit Geschmack zu erhalten. Auf fast alles muss man Salz oder Pfeffer streuen, damit es einen Geschmack hat und nicht nach nichts schmeckt. Man kann es sich nicht vorstellen aber es ist schon seltsam, die ganze Zeit Tomaten ohne Geschmack zu essen und dann plötzlich eine richtige Tomate im Salat vorzufinden. Die chinesische Inhaberin des Restaurants war supernett und im Gegensatz zu den sonst scheinheilig interessierten Amerikanern, wirklich interessiert daran war, was wir machen und wie es uns gefällt. Bei normalen Amerikanern kommen meist nur drei Fragen und dann ist das Gespräch beendet. Nachdem wir uns in Boulder City ein Hotel gesucht haben, sind wir wie am Abend zuvor wieder in den Jacuzzi gestiegen. Es gibt nicht gechillteres, als nach einem stressigen Wandertag abends für 30min im Jacuzzi zu relaxen. Am nächsten Morgen, diesmal nach einem grausamen Frühstück, haben wir uns auf den Weg zum Hoover Dam gemacht. Der Hoover-Staudamm, der allerdings kein Staudamm, sondern eine Staumauer ist, befindet sich in den USA 48 km südöstlich der Touristenhochburg Las Vegas im Black Canyon. Der Staudamm staut den Grenzfluss Colorado zwischen Arizona und Nevada zum Lake Mead auf. Die Größe des aufgestauten Sees ist mit einer Fläche von 69.000 ha, einer Länge von ca. 170 km und einer maximalen Tiefe von ca. 180 m auch für amerikanische Verhältnisse beeindruckend. Dort haben wir dann eine kleine Tour zur Geschichte usw. mitgemacht. Es war sehr beeindruckend, wie die Arbeiter 1931 dieses immense Bauwerk in nur 4 Jahren dahin zauberten. Nachmittags ging es dann endlich nach Las Vegas. Amüsant war auch eine amerikanische Familie mit 2 kleinen Jungen, deren Vater mich gefragt hatte, wo denn meine coole (neue bunte) Jacke her ist. Im Verlauf des Trips haben mir im Übrigen noch drei weitere Leute gesteckt, wie „awesome“ und „cool“ meine Jacke ist.

Las Vegas

In Vegas ging es zuerst einmal ins Outlet Center. Nach 2h hatten wir alle Läden abgecheckt und fast alle etwas gekauft. Noch hatten gewisse Leute ja Geld, um sich etwas zu kaufen *auffrederikzeigundpfeif*. Ich habe mir lediglich ein Hurley T-Shirt und ein Longsleeve mit Monstercomicfiguren gekauft. Als die Shoppingtour vorbei war, mussten wir schnell das bereits gebuchte Hotel finden, einchecken und uns anschließend gleich auf den Weg zum Strip machen. Grund dafür war ein Pokerturnier, das Frederik und ich spielen wollten. Das Turnier fand in einem der neueren Casinos am Strip, sehr nah neben dem Bellagio, statt – dem Planet Hollywood. Das Turnier ist wöchentlich und stets ausgebucht. Das war der Grund, weshalb wir bereits 1h vor Beginn anwesend sein mussten, um uns zu registrieren. Nachdem wir den Buyin von $60 (inkl. Addon) cash gezahlt haben und einen Sitz sicher hatten, haben wir uns im Casino umgeschaut und passende Spiele für uns gesucht. Das einzige, was ich für sinnvoll halte ist Black Jack und Poker. Beides gibt es in Live Formen und an Maschinen. Da die Einsätze bei Livespielen jedoch etwas höher sind, als wir für unsere 2h Überbrückungszeit eingeplant hatten, haben wir zunächst etwas Videoblackjack gespielt. Es hatte nicht lange gedauert und ich hatte meinen Einsatz verfünffacht. Gut gelaunt ging es dann in Richtung Pokerraum, indem das Turnier stattfinden sollte. Frederik und ich wurden unglücklicherweise auf denselben Tisch gesetzt. Die ersten Blindstufen (1h Spielzeit) liefen relativ ohne viel Action meinerseits ab. Ich wollte erstmal meine Gegner etwas analysieren und dann darauf basierend meinen Spielstill anpassen. Nichts anderes als Pokertracker oder Pokeroffice im Kopf ;)… Das ist mir auch ganz gut gelungen denn ich habe meine Chips stetig vermehrt. Eine sehr böse Hand, in der das 1. Mal auch Frederik und ich involviert waren ging leider nicht gut für Frederik aus. Ich war im BB mit T9s und fünf Leute sehen den Flop, keine PFR‘s. Der Flop wird gedealt: TT2r. Trips geflopt! Da ich BB war und noch fünf weitere Leute im Pot waren, hatte ich nach dem SB ebenfalls gecheckt. Einer der Herren in MP bettet 1/4 Potsize und wird von 3 Leuten gecallt. Einer der Caller war auch Frederik. Damit Frederik nicht noch sinnlos mehr Geld mit dieser Hand verliert, nachdem ein K auf dem Turn zum Vorschein kam und alle gecheckt haben außer Frederik, habe ich mich für einen All-In Push entschieden. Der Rainbow Flop, die Chipstakes und meine geflopten Trips mit einem schlechten Kicker haben mir bei dem schwachen Bet von ¼ Potsize und den 2 Callern im Flop genügend Foldequity gegeben, um hier ohne zu bedenken All-In zu pushen. Die Herrschaften mit OESD sollten mich, falls sie mich callen sollten, ruhig auszahlen. Alle folden außer Frederik. Er hält QK, überlegt lange, und callt tatsächlich! Ich dachte ich tue ihm einen Gefallen mit diesem Push, damit er diese Hand folded aber leider hat er einen sehr schlechten Call gemacht und ist somit aus dem Turnier ausgeschieden. 86 Mitspieler, wir beide sitzen unglücklicherweise noch am gleichen Tisch und ich fetz ihn auch noch aus dem Turnier heraus! Wie mies! Nach ca. 30min Spielzeit kam im Übrigen noch ein sehr bekannter Profipokerspieler aus Vegas dazu und nahm seinen Sitz im Turnier ein. Die Rede ist von Michael „The Grinder“ Mizrachi – einen kleinen Auszug aus seiner Pokerkarriere ist hier nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Mizrachi . Das Turnier lief und lief, ich wurde gelegentlich reseated. An einem Tisch meinte einer der Esel doch tatsächlich ich will vom Button Blindstealen mit meinem 3xBB Raise und werde von seinem All-In mit 2 weiteren Bigblinds konfrontiert. Da ich JJ halte und lediglich 2 BB’s nachlegen muss, call ich ihn einfach. Was zeigt er mir? T9o… kein Kommentar. Nach 5h oder 6h Spielzeit und gelegentlichen Raucherpausen lichtet sich das Feld und es sind noch zwei Hände voll Spieler von insgesamt 86 übrig. Der Final Table stand, und Kenny mit seinem bunten neuen Kapu sitzt daran ;). Einige Besucher waren am Start und haben zugeschaut, wie wir uns um das Preisgeld mit Raises, Reraises und Pushes geprügelt haben. Die Chipstakes waren von Platz 4 bis 10 relativ ausgeglichen, die Einzigen mit vielen Chips waren die zwei Chipleader und ich. Es hatte nicht lang gedauert und der erste ist von Final Table geflogen. Nicht viel später kam auch meine grausamste Hand des ganzen Turnieres, 69o erneut im BB. Alle folden zum Button (Chipleader) der fast jede hat callt. SB folded, ich checke. Eigentlich hätte ich den BigBlindFolder spielen müssen und die Hand einfach wegwerfen sollen, anstatt mir umsonst den Flop anzuschauen, aber wer macht das schon. 694r der Flop, ich checke, um den Chipleader zum Overbet, er setzte immer zu viel (Berechnungen sind ihm wohl Fremdgewesen), zu bewegen und ihn dann zu Pushen mit Two Pairs. Hat auch funktioniert, er callte zu meiner Verwunderung und zeigt KT. Alle am Tischen lachen und sagten „nice hand“ zu mir. Der Chipleader lacht ebenfalls und sagte nur „ich dachte du willst bluffen“.. mir verging jedoch das Lachen nachdem der Turn und River gedealet wurden – K, K, runner, runner, trips! Argh, das kann‘s doch nicht sein oder?! Wie viel Glück muss man haben? Von 8 Outs auch noch 2 davon zu treffen!? Nachdem ich also aus dem Turnier geluckt wurde, zwar etwas Geld gewonnen habe, machten wir uns auf den Weg zum Bellagio. Alle 15min ist dort vor dem Casino bei den Springbrunnen eine überharte Wassershow in der die Wasserstrahlen zu klassischer Musik über was Wasser tanzen. Nachdem diese Show nach bereits 5min vorbei war, haben wir uns in das wohl feinste Casino Las Vegas‘ gemacht. Selbst gespielt haben wir jedoch nur Videoblackjack für ein paar Dollar, um von den Bedienungen Gratisgetränke abzustauben. Nach einer kleinen Tour durch das Casino, haben wir uns auf den Weg in andere Casinos gemacht und alle etwas abgecheckt. Frederik und Marco waren bereits 3 Uhr fertig mit der Welt, angetrunken und sind mit dem Taxi zurück ins Hotel gefahren. Björn und ich haben unsere Tour durch die Casinos fortgesetzt und sind von 5 bis 7 Uhr im Wynn hängen geblieben. Der Grund war „Mr. Lee“, ein wohlhabender Geschäftsmann aus China. Er spielte Live Blackjack mit einem Mindesteinsatz von $1000 pro Hand. Doch „Mr. Lee“ setzte nicht $1000 sondern meist $4000… Björn und ich fanden es einfach nur zu krass, mit wie viel Geld Mr. Lee gespielt hat und waren 2h lang am Verfolgen des Spielgeschehens gefesselt. Nach ein paar lässigen Sprüchen der Dealerin, wie z.B. „We can do it Mr. Lee!“ etc. und drei unterschrieben Checks war Mr. Lee $100.000 ärmer und hatte den Black Jack Tisch gewechselt. Wohl bemerkt, GEWECHSELT und nicht das Casino verlassen. Danach haben wir uns bei Tageslicht mit einem Taxi auf den Weg ins Hotel gemacht, ich habe bis 8 Uhr gebadet und anschließend bis 11Uhr geschlafen. Am Folgetag haben wir unsere Casinotour fortgesetzt und nachdem der Strip abgelaufen war, uns auf den Weg zur Downtown gemacht. Ursprünglich wollten wir im Ceasars Palace zu Thanksgiving das Buffet essen, aber die Schlage war so übertrieben lang, dass wir uns entschieden haben lieber in Downtown ein Buffet zu genießen. Nach dem Abendessen haben wir uns auf den Weg in die Freemont Street gemacht. 12,5 Millionen LEDs und 540 Kilowatt Musikleistung aus 208 Lautsprechern verwandeln die Fremont Street nach Einbruch der Dunkelheit zur größten Videoshow der Welt. Einfach nur abgefahren! Du stehst dort in der Halle, hast 12,5 Millionen LEDs über dir und aus den Boxen hämmert die Musik. Nachdem diese Show auch vorbei war, haben wir zusammen etwas Geld gepoolt und davon Live Black Jack nach der mathematischen Strategie gespielt. Es hat zwar lang gedauert aber wir haben durch unser Durchhaltevermögen unseren Einsatz verdrei- oder vierfacht. Nach einer erfolgreichen Live Black Jack Session haben wir uns erneut ins Wynn gemacht, um erneut den High Stakes $1000 Black Jack Spielern zuzuschauen. Diesmal war ein richtig lustiger Typ am Tisch. Wir wissen bis heute nicht wer es war, aber es muss wohl ein Musiker gewesen sein, Rapper oder so. Total durchgeknallt! Egal ob er eine Hand verloren oder gewonnen hatte, er sagte jedesmal „Thannnkkkkk yoouuuuuuuuuuu!“. Hat er mal eine Hand gewonnen, kam der Spruch: „toooo tooooo eaaaassyyyy! WHhhooouuuuuuuuuuuuuuu“, hat er eine verloren: „tooooo toooo haaaarddddddd! Whhhhoouuu“. Sein Mund war keine 10s still. Wir hatten uns köstlich amüsiert. Im Gegensatz zu Mr. Lee hat dieser Typ richtig Geld abgesahnt. In meinem Casinoplan, indem ich mir auch Notizen zu den Casinos in denen Limit Hold Em $2/$4 angeboten wurde, habe ich dann gegen 23Uhr nach einem der spielbaren Casinos in Downtown gesucht. Mit dem doppelten Einsatz wie der derzeitige Bigstake, hatte ich mich am Tisch breit gemacht. Insgesamt habe ich 2h an dem Tisch gespielt und gute Down- und Upswings gehabt. Ein $2/$4 Limit HE Cashgame in Vegas ist vergleichbar mit dem Spielgeldmodus auf allen Pokerseiten. 80% sehen den Flop, 70% den Turn und im River warten dann noch 50% auf ein Pärchen. Einfach nur zu hart was ich dort teilweise gesehen habe. Mit Blindsteals oder taktischem Spiel kann man in solch einer Party leider gar nichts reißen, da man mit allen erdenklichen Karten bis zum River herunter gecallt wurde und ausgesuckt wurde. Ich konnte also nur ordentliche Hände spielen, wurde zu 80% immer im River ausgesuckt und habe somit gut Swingy die erste Stunde verbracht. Nachdem es weniger Spieler wurden und wir nur noch shorthanded waren kam dann endlich meine Zeit. Bisher war es ein Fullringtisch mit Callingstations aber ich habe den Tisch dann shorthanded verzaubert, meinen Spielstiel etwas umgestellt, womit 3 der 6 Spieler nicht klarkamen und nur noch Geld an mich verloren haben. Nachdem diese 3 den Tisch dann verlassen haben waren wir nur noch zu dritt und konnten Rakefrei spielen. Die 2 Herrschaften, eine ältere Dame (67 Jahre) und ein ca. 50 Jähriger Mann, haben dann auch keine Lust mehr mit mir zu spielen nachdem ich sie ebenfalls gut ausgenommen hatte. Der Tisch war somit aufgelöst und ich habe mich an einen weiteren Fullring Tisch dazugesellt. Wie auch schon der 1. Fullring habe ich hier mehr Verlust als Gewinn erzielt und meine ganzen Gewinne vom Shorthanded an die Esel verloren. Eine Hand erwähnenswerte Hand, die gut Geld gebracht hatte, möchte ich dennoch kurz loswerden. Ich habe K4 am BB, wieder einmal 6 Leute dabei und ein Raiser in MP. Potodds waren gut und ich habe den zusätzlichen BB bezahlt, um den Flop zu sehen. Siehe da, K42. AWESOME. Da der ganze Tisch voller Esel war, bringt es hier absolut nichts zu checken. Ich setze daher und werde von allen gecallt. Der Turn bringt einen weitern K. Ich setze, alle callen außer einer der raised. Jackpot, Action! Ich habe die Nuts mit meinem Full House und einer der Esel raised. Ich hätte jetzt auch Reraisen können aber da noch gut viele Fische am Start sind calle ich nur damit mehr Geld in den Pot kommt. Im River erscheint eine Sieben. Ich tu so als ob ich meinen Draw verpasst habe und checke. Nach mir dachte er einer er hat mich gelesen und setzt sofort, ein anderer raised. Alle callen und ich reraise. Damit hatte wohl keiner gerechnet… So aufgeregt und siegessicher wie einer der Gegner war, zeigte er gleich Trips mit Ace Kicker. Alle anderen Esel am Tisch waren begeistert und haben „nice hand“ in seine Richtung gerufen. Ich habe ebenfalls „nice hand“ gesagt, jedoch noch einen Zusatz heran gehängt „…but i owned you! sorry“ und zeigt ihm K4 – Full House – der überfette Pot wandert zu mir. Die Esel am Tisch fingen das Laabern an und haben so getan, als wenn ich Glück gehabt hätte und er die bessere Hand hatte….. Kein Kommentar. Er lag mit KAs vielleicht preflop vorn aber seit dem Flop nur noch hinten. Nachdem es relativ spät war und Frederik, Marco und Björn von einer Live Black Jack Session mit unserem gepoolten Geld fertig waren, habe ich mit Poker aufgehört und bin mit den Jungs ins Plaza. Dort haben wir dann bis morgens 7Uhr Live Black Jack an einem Tisch mit 3 anderen lustigen Leuten gespielt. Ein Mädel (24) aus Ungarn, ein Typ (23) aus den USA und einer der tausenden spielsüchtigen Chinesen (22). Die Leute waren alle superlustig, aber uns konnte an dem Abend niemand toppen. Nach einigen kostenlosen Drinks fingen wir alle an so zu reden, wie der durchgeknallte Black Jack Spieler. Toooo toooo harrrdddddddddddddddd, tooooo toooo eaaaaaassssyyy! Whhhoooooouuuu, thankkkk yoouuuuu, thhhannkkk youuuuuu… Glaubt mir, es war nicht nur für uns superamüsant, jeder Dealer an unserem Tisch hat sich totgelacht und mit uns Späßle gemacht. So macht Gambling Spass;). Nachdem die Session auch vorbei war und wir eigentlich 8Uhr morgens ins Hotel zurück wollten, da wir 11Uhr auschecken mussten und weiterfahren wollten, hat uns der Taxifahrer noch einen Club für Afterhours empfohlen. Von unseren Gewinnen im Blackjack konnten wir dann den Eintritt sowie einen Drink kaufen ;)… Ole! Aber war nett eingerichtet dort. Selbst auf den Toiletten hat man einen Flatscreen für sein allein beim pinkeln und kann beim Händewaschen eines von zehn verschiedenen Parfums an sich sprühen. Hat man sich neu ein geduftet und die Hände gewaschen, hat der Klotürsteher einem Trockenpapier in die Hand gedrückt und einem die Möglichkeit eingeräumt, noch etwas von den Süßigkeiten zu essen… Gegen 9Uhr, völlig übermüdet, mir sind ständig die Augen zugefallen, sind wir dann aus dem Club raus und ins Hotel mit dem Taxi. Amüsant war dabei noch, dass vor dem Club eine dicke Limo stand und uns der Besitzer gefragt hat, ob wir für $40 eine Fahrt mitmachen wollen. So direkt wie Björn stets ist, entgegnete er ihm: „das diese Fahrt genauso eine Abzocke ist wie der scheiss Club ist“. Etwa 2h später konnten wir schonwieder aufstehen bzw. mussten aus dem Hotelzimmer sein. Wir waren danach auf dem Weg zum Joschua Tree Nationalpark. Leider gab es auf den Weg dahin wieder ein Outlet . Das Geld, welches lediglich zum Zocken gedacht war, hatte ich im Outlet in einige schöne neue Sachen verwandelt. Drei Ralph Lauren T-Shirts und eine Uhr, die ich schon seit ca. 3 oder 4 Jahren vergöttere, und das war‘s auch schon.

Joschua Tree

Nach einer langen Fahrt sind wir abends in der Nähe vom Joschua Tree Nationalpark angekommen. Leider war es Thanksgiving Freitag und es war nicht gerade einfach ein Hotelzimmer zu bekommen. Alles war ausgebucht oder übertrieben teuer. Selbst das Casino in Bannigton bei Palms Springs war bis auf das letzte Zimmer ausgebucht. Nachdem wir 2h alle Hotels abgeklappert haben, sind wir dann glücklicherweise doch noch fündig geworden. Am Morgen, haben wir nicht wie gewöhnlich im Hotel gefrühstückt sondern bei „Jack in the Box“. Dies ist eine Fastfoodkette, die das beste Frühstück aller Fastfoodketten anbieten. Es war wirklich superlecker! Am Vorabend habe ich eine Mail von Melanie aus L.A. erhalten, dass ihre Mitbewohner des Hauses am Wochenende nicht da sind und wir gern vorbei kommen können. Ursprünglich hatten wir für Joschua Tree 2-3 Tage zum wandern eingeplant aber die zusätzliche Möglichkeit, zwei Tage in L.A. zu verbringen, hat irgendwo doch alle von uns gereizt, sodass wir uns entschlossen haben im Joschua Tree nicht solang wandern zu gehen. Stattdessen sind wir wie faule Amerikaner faul mit dem Minivan durch den Park gefahren, haben ein paar Bilder gemacht und sind auf ein paar Felsen herumgekrochen. Es war auch viel zu windig, um dort 2 Tage zu wandern. Uns war es schon zu viel nachdem wir auf einem Aussichtpunkt waren und es fast die Mützen vom Kopf geweht hatte. Gegen Nachmittag haben wir uns dann schließlich auf den Weg nach L.A. gemacht.

L.A.

Wie jede Nacht habe ich nicht wirklich viel Schlaf genießen können und so habe ich die komplette Zeit im Auto fast nur geschlafen. Ich kann also nicht wirklich viel von der Fahrt berichten. In L.A. angekommen, mussten wir erstmal unseren Hunger stillen und sind wiedermal im Burger King gelandet. Als ich anschließend die Adresse von Mel’s Wohnung hatte, haben wir uns auf den Weg dahin gemacht. Nach bestimmt mehr als einem Jahr habe ich dann endlich Melanie mal wieder zu Gesicht bekommen und mich tierisch gefreut. Nachdem jeder seinen Schlafplatz eingenommen hatte, kamen auch schon ihre 3 Freundinnen zum vorglühen vorbei. Keine 2h später, leicht angeheitert, haben wir zwei Taxis zum Peer bestellt. Direkt am Strand von L.A. sind wir dann in einen der Clubs gegangen, in denen die Mädels (Laura, Eva, Conny und Melanie) öfters ausgehen. Die Musik war nicht jedermanns Geschmack aber dennoch tanzbar (Rap). Um ein Haar wären Björn und ich aus dem Club geflogen. Leider wussten wir nicht, dass man dort nur auf der Terrasse rauchen kann und hatten uns einfach auf der Tanzfläche eine Zigo anzünden wollen. Schwubdiewub war ein Security auf dem Weg zu uns… Glücklicherweise konnten die Mädels das Hikhak schnell beenden indem sie dem gelangweilten Security erklärt haben, dass wir aus Deutschland sind und es nicht wussten. Wie in Carbondale wird man auch in L.A. gegen 2Uhr aus jedem Club geworfen *daumen hoch*. Im Anschluss an den kleinen Clubausflug ging es zurück in Mel’s Haus. Dort hat uns dann Frederik mit ein paar sinnlosen schwedischen Kartenspielen versucht die Zeit zu versüßen, leider hat es fast keiner gecheckt und nach kurzer Zeit wollte keiner mehr irgendwas spielen. Nach 2 Pizzen in der Nacht und einigen Zigo’s sind wir alle zerstört ins Bett gefallen. Am nächsten Tag haben wir dann die Straßen von L.A. unsicher gemacht und uns gemeinsam mit Mel und Conny auf den Weg nach Hollywood gemacht. Villen haben wir leider nicht wirklich viele gesehen, da diese meist gut versteckt hinter den Grünzeug zu finden sind. Das lustigste Erlebnis hatten wir jedoch auf dem Aussichtpunkt in Hollywood, von dem man die Hollywoodzeichen in den Bergen sehen kann. Das rauchen von Zigaretten oder anzünden von Feuern war strengstens verboten und wird mit einer Strafe von $541 belohnt. Einen abgedrehten Typen hat das jedoch nicht interessiert – David B. Bueno. Er stand am Aussichtpunkt, hatte einen dicken Blunt geraucht und uns mit seinen Geschichten die Zeit am Aussichtspunkt versüßt. Er arbeitet in L.A. als Filmtechniker der für Ton und Licht zuständig ist, der bekannteste Film indem er mitgewirkt hat war Mr. Und Mrs. Smith. Er erzählte uns, dass er immer zur Mittagspause auf die Hollywood Hills hochkommt und auf dem Aussichtspunkt einen Blunt raucht. Der Ausblick dort ist auch wirklich sehr schön, ohne viel Smog konnten wir direkt auf Downtown herunterblicken. Nachdem wir ein paar Bilder gemacht hatten, haben wir uns auf den Weg zum Hollywood Boulevard gemacht, da wo der Walk of Fame ist. Dort rennen meist ein paar Comicfiguren herum, mit denen man gegen ein Trinkgeld Bilder mit ihnen machen kann. Als Marco und ich Spongebob entdeckt hatten, wollten wir sofort ein Bild mit ihm. Hungrig wie wir waren, hatten wir erneut Ausblick nach einem Snack gehalten. Auf der Suche habe ich an einer Ampel direkt am Walk of Fame meinen Augen nicht trauen können. Wer steht neben mir? Ein Student aus Furtwangen ;)…. Er macht ebenfalls gerade ein Auslandssemester in San Francisco und ist auf einem Ausflug mit 2 Freunden in L.A. Das war wirklich zu hart, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man in einer Millionenstadt wie L.A. einen Bekannten von der selben Uni aus Deutschland trifft?! Kann mir das mal jemand berechnen? Nach ein paar Minuten Konversation haben wir uns dann auf die Fortsetzung der Nahrungssuche geeinigt. Leider war an dem Tag am Hollywood Blv eine Weihnachtsparade und alles voller Leute die mit Stühlen am Straßenrand warteten bis Abends irgendwann ein paar Stars auf dem roten Teppich vorbeihuschen. Dementsprechend voll waren auch alle Restaurants. Wir haben uns dann seit langem mal wieder eine Pizza gegönnt. Die ganze Fahrerei hat solang gedauert, dass es schon dunkel war als wir abends in Mel’s Haus ankamen. Die in Las Vegas spielsüchtig gewordenen Black Jack Spieler Björn, Maro und Frederik wollten dann am Abend bei ein paar Bierchen gemütlich Black Jack gegen einander spielen – jedoch ohne Geld. Nachdem Mel relativ früh ins Bett gegangen ist, haben wir uns noch ein Abendmahl bei Carls Jr. gegönnt . Am nächsten Morgen mussten wir dann gegen 11Uhr unsere Heimreise nach Phoenix antreten. Wobei wir wieder beim Anfang der Geschichte wären, nun sitze ich hier im Auto und habe euch die ganze Story unseres Roadtrips erzählt. Ich hoffe der Text untermalt die vielen Bilder und gibt euch so einen besseren Eindruck von dem was wir in diesen 11 wunderschönen Tagen erlebt haben. Sollte jemand Fragen, Anregungen oder was auch immer haben, ihr wisst wie ihr mich kontaktieren könnt! info@kenrok.de / studivz / facebook